ERFOLG MIT SCHUHEN UND SCHNELLEN DATEN

ERFOLG MIT SCHUHEN UND SCHNELLEN DATEN

Der Schuhhändler Deichmann nutzt eine EDI-Software als zentrale Datendrehscheibe, um sich mit externen Partnern und innerhalb des Unternehmens auszutauschen.

Deichmann-Filialen sind aus Fußgängerzonen nicht wegzudenken. Weltweit betreibt das Unternehmen über 3.000 Verkaufsstellen in 23 Ländern – von Deutschland über Spanien bis in die Türkei. Um all diese Standorte jederzeit mit Waren und Dienstleistungen zu versorgen, ist ein umfangreicher sowohl interner als auch externer Datenaustausch nötig. Dies beginnt mit der elektronischen Beauftragung aller Lieferanten und setzt sich über die Steuerung der Logistikkette bis hin zur elektronischen Rückmeldung an den Lieferanten über Abverkäufe fort.

Das Warenwirtschaftssystem von Deichmann sammelt, konsolidiert und verteilt dabei die verschiedenen Informationen. Aufgrund der zaahlreichen Standorte versendet es regelmäßig mehrere tausend Nachrichten, führt sie zusammen und leitet sie weiter.

Drehscheibe für unterschiedliche Formate

„Früher musste für jedes Format und jeden Empfänger aufwendig eine eigene Schnittstelle programmiert werden. Heute geht das mit einem Mausklick“, berichtet Torsten Frantz, Projektleiter im Bereich Softwareentwicklung der Warenwirtschaft bei Deichmann.

Seit einigen Jahren setzt das Unternehmen für seinen elektronischen Datenaustausch (EDI) die Middleware Lobster_data ein. Als Kommunikations-Gateway sichert sie den schnellen und fehlerfreien Datenaustausch. Der Vorteil des neuen Systems: Eine Trennung von Kommunikationsprozess und inhaltlichem Prozess. Möchte beispielsweise ein Deichmann-Partner Informationen in einem anderen Format als bislang erhalten, beeinflusst die Änderung nicht den Inhalt des Dokuments. Das beschleunigt den Austausch der Daten, unternehmenskritische Prozesse funktionieren reibungslos. Frantz erklärt: „Uns ist es wichtig, dass wir Daten mit unseren Partnern zuverlässig austauschen. Das stellen wir mit dieser Software sicher.“

Deichmann arbeitet weltweit mit etwa 100 Logistik-Partnern, die das Unternehmen über EDI an seine IT-Systeme anbindet. Die internationalen Dienstleister, etwa Spediteure oder Reedereien, senden Daten in unterschiedlichen Formaten, die Lobster_data umwandelt, sodass das ERP-System von Deichmann alle Transportaufträge automatisch verarbeiten kann.

„Das integrierte Vorgehen spart uns enorm viel Zeit“, betont Frantz. Wenn beispielsweise Fachabteilungen regelmäßig Informationen aus dem ERP-System benötigen – etwa Daten zur Auftragslage – ist der Ablauf ähnlich. Die IT-Mitarbeiter bei Deichmann bieten ihren Kollegen die Konvertierung von Dokumenten an und automatisieren den Prozess, so dass die Fachabteilungen alle Daten in dem Format erhalten, mit dem sie üblicherweise arbeiten.

„Wir haben uns damals für Lobster_data entschieden, weil das Mapping transparent und bedienerfreundlich gestaltet ist“, erzählt Frantz. „What you see, is what you get.“ Die Software liest beispielsweise eine Tabellenstruktur direkt aus Datenbanken aus und visualisiert sie als Baumstruktur mit sämtlichen Attributen. So benötigt Deichmann heute keinen externen Dienstleister mehr, sondern erledigt die gesamte Schnittstellenanbindung selbstständig. Das macht sämtliche Abläufe schneller und günstiger. „Früher warteten wir manchmal vier bis fünf Wochen, bis der Dienstleister eine Änderung durchführte. Seitdem wir uns mit Lobster_data selber kümmern können, dauert eine Anpassung drei Tage. Dadurch sind wir also wesentlich flexibler“, sagt Frantz.

Deichmann weiß, wie wichtig Anpassungsfähigkeit in der Branche ist. Schließt der Schuhspezialist beispielsweise mit einen Vertrag ab, beginnt zwei Wochen später die Zusammenarbeit. Die Mitarbeiter müssen den neuen Partner dann in kürzester Zeit in die IT-Infrastruktur von Deichmann integrieren. „Heute ist das dank Lobster_data kein Problem mehr“, resümiert Frantz.

DEICHMANN SE

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